4. SYMPOSIUM DER ELISABETH-KÄSEMANN-STIFTUNG, BUENOS AIRES – 2019

Kooperationen

Mittwoch, 2. Oktober 2019

I. Museo Sitio de Memoria ESMA – Gedenkstätte ESMA. Ehemaliges geheimes Haft-, Folter- und Todeslager.

Besuch der ehemaligen Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA), einer Ausbildungseinrichtung der argentinischen Marine in der Hauptstadt Buenos Aires. Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 diente die Schule nicht nur der Ausbildung der Marinerekruten, sondern war gleichzeitig ein Geheimgefängnis und das größte Folterzentrum des Landes. Etwa 5000 Menschen wurden dort gefoltert und großenteils ermordet.

Da das gesamte Gelände noch ein Tatort von juristischer Bedeutung in laufenden Verfahren ist, müssen die Ausstellungsmaterialien jederzeit entfernt werden können, um das ursprüngliche, authentische Umfeld des Ortes herstellen zu können, z.B. zur Überprüfung von Zeugenaussagen.

II. Parque de la Memoria – Park der Erinnerung. Denkmal für die Opfer des Staatsterrorismus.

III. Öffentliche Abschlussveranstaltung des Symposiums

1. Zusammenfassung

Fabián Martinéz resümierte die Gespräche des Vortages.
2. Schlussvorlesung: Mónica Pinto

Prof. Dr. Mónica Pinto – ehemalige Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Buenos Aires und bis 2016 UN-Sonderberichterstatterin zur Unabhängigkeit von Richtern und Staatsanwälten, hielt den Abschlussvortrag.

„Das Motto von Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit fasst eine Vision dessen zusammen, was Menschen nach Phasen systematischen und umfassenden Menschenrechtsverletzungen suchen. Eine Suche, die notwendig ist, um die Vergangenheit zu verarbeiten, aber vor allem, um uns in der Gegenwart vor vergleichbaren Gefahren zu schützten. Jacques Le Goff, zitiert von Tzvetan Todorov in „Les misuses de la mémoire“, beschrieb es so: „Die Erinnerung versucht, die Vergangenheit für die Gegenwart und die Zukunft zu retten. Lasst das kollektive Gedächtnis der Befreiung dienen und nicht der Unterwerfung der Menschen“.

María Gabriela Quinteros, Menschenrechtsbeauftragte des argentinischen Außenministeriums

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schulprojekts der Elisabeth-Käsemann-Stiftung 2017/18

Ramiro Vera-Fluixá , Luisa Wettengel, Jens Rommel, Fabián Martínez, Hartmut Hamann, Alejandro Ramelli Arteaga, Friederike Mieth, Alberto Yepes, Gabriel Pérez Barberá, Jörg Eisele, Mónica Pinto, Dorothee Weitbrecht, Daniel Rafecas, Cornelius Nestler, Valeria Thus

Natasha Boroda, Lautaro Silbergleit, Lara Valeria Fernandez Brudny, Maika Orzechowicz, Fabián Martínez, Camila Orozco de la Hoz, Jörg Eisele, Eugenia Carbone, Bernd Heinrich, María Gabríela Quinteros, Mónica Pinto, Friederike Mieth, Dorothee Weitbrecht, Jens Rommel, Daniel Rafecas, Luisa Wettengel, Cornelius Nestler, Veronika Torras, Hartmut Hamann, Alejandro Ramelli Arteaga, Valeria Thus, Maria Cristina Patiño, Facundo de Urtiaga, Alberto Yepes, Rodrigo Raskovky, Anabella Castro, Ramiro Vera-Fluixá

Donnerstag, 3. Oktober 2019

El Vesubio – Ehemaliges Geheimes Haft- und Folterlager

Am letzten Tag ihrer Reise besuchte die deutsche Delegation das ehemaligen Haft- und Folterlager El Vesubio, in dem Elisabeth Käsemann und andere Deutsche in den 1970er Jahren gefoltert und festgehalten wurden. Die Elisabeth-Käsemann-Stiftung unterstützt die Initiative zum Bau einer Gedenkstätte.
Die Delegation wurde empfangen von Gonzalo Conte (Architekt von „Memoria Abierta“), Dr. Gustavo Dutto (Staatssekretär der Gemeinde La Matanza), Dr. Daniel Rafecas (Bundesrichter), Amira Curi (Staatssekretärin für Menschenrechte der Gemeinde La Matanza), sowie Cristina Comande, Jorge Watts und Silvia Saladino (Überlebende des Folterlagers El Vesubio u. Vertreter der „Comisión Vesubio y Puente 12“).