MEMORIA

Mit der Initiative MEMORIA bietet die Elisabeth-Käsemann-Stiftung deutschen und lateinamerikanischen Expertinnen und Experten in den Bereichen juristischer Aufarbeitung und pädagogischer Vermittlung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit die Möglichkeit eines regelmäßigen, moderierten Fachaustauschs.

MEMORIA – Arbeitsgruppe Gedenkstätten

  • Vermittlung der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des
    Erhalts und der Gestaltung von Erinnerungsorten
  • Weiterentwicklung des pädagogischen Auftrags von Erinnerungsorten
  • Förderung der Bedeutung des Schutzes der persönlichen, legalen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte als Teil einer prozessualen Erkenntnisentwicklung basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit
  • Weiterentwicklung der Vermittlungstechniken und -strategien von autokratischer und konfliktärer Vergangenheit
  • Diskurs über neue wissenschaftliche Ansätze in der Aufarbeitung von Vergangenheit in einer Zeit, in der Zeitzeugen nicht mehr berichten können z.B. augmented and virtual reality
  • Erweiterung der interkulturellen Kompetenz in der Erinnerungskultur
  • Austausch von Erfahrungswerten aus dem Alltag von Gedenkstätten und Lernorten und über spezifisch nationale oder individuelle Problemfelder
  • Präsentation von Best Practice Projekte
  • Kommunikationssprache: Spanisch

MITGLIEDER

Moderation
Prof. Dr. Thomas Fischer
, Inhaber des Lehrstuhls für die Geschichte Lateinamerikas an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Deutschland und Direktor des Zentralinstituts für Lateinamerika-Studien (ZILAS); 2016-2020 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF), seit 2020 Mitglied des ADLAF-Vorstands; Mitglied des Herausgeberkomitees der Zeitschrift „Iberoamericana. América Latina, España y Portugal“.

Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen; Mitglied in der von Chile und Deutschland berufen bilateralen Expertenkomission zur Schaffung eines Dokumentations- und Gedenkstättenkonzepts zur Colonia Dignidad, Celle, Deutschland.

Evelyn Hevia Jordán, Psychologin und Doktorandin in Geschichte an der Freie Universität Berlin, Deutschland. Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Würde und Menschenrechte“ an der Katholischen Universität Silva Henríquez.

Alejandra Naftal, Museologin, Kuratorin des museologischen Projekts und Geschäftsführerin des Erinnerungsmuseums ESMA – Ex Centro Clandestino de Detención, Tortura y Exterminio. Argentinien (2012-2022). Derzeit ist sie als Beraterin für Forschungsprojekte im Zusammenhang mit Museen tätig.

María Luisa Ortiz Rojas, Leiterin der Abteilung Sammlungen und Forschung des Museo de la Memoria y los Derechos Humanos, Santiago, Chile.

Patricia Prieto Soto, DESS (M.A.) Physik und Archäologie (Universität Michel de Montaigne, Bordeaux, Frankreich). Mitarbeiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau, mit dem Schwerpunkt Inklusion und Diversität.

Protokoll
David Graaf
 ist Politik- und Geschichtswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Lateinamerika. Als Journalist und Forscher begleitete er den Friedensprozess in Kolumbien und ist regelmäßig als Übersetzer von Texten der politischen Philosophie tätig. Derzeit arbeitet er am Kulturinstitut Alexander von Humboldt in Medellín. Er spricht Deutsch, Spanisch und Englisch auf fortgeschrittenem Niveau.

MEMORIA – Juristische Arbeitsgruppe
  • Die Arbeitsgruppe leistet einen Beitrag zum Dialog über praktische und wissenschaftliche Fragestellungen im Bereich der internationalen strafrechtlichen Aufarbeitung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit
  • Entwicklung neuer internationaler Ansätze bei der juristischen Aufarbeitung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit
  • Neue Impulse für die deutsche und argentinische Rechtsprechung und Rechtswissenschaft
  • Interkulturelle Verständigung und Intensivierung der deutsch-lateinamerikanischen Zusammenarbeit
  • Förderung demokratischer Kultur und des gesellschaftlichen Friedens
  • Menschenrechtsschutz
  • Kommunikationssprache: Englisch

MITGLIEDER

Prof. Dr. Natalia Barbero, Professorin für Strafrecht, Menschenrechte und Internationales Strafrecht an der Universidad de Buenos Aires, Professorin bei der Nationalen Staatsanwaltschaft, Buenos Aires, Argentinien.

Silvina Andrea Alonso, Juristin mit Abschluss an der Universität von Buenos Aires, Doktorandin im Strafrecht an der Universität von El Salvador, Buenos Aires, Masterstudentin in Strafmediation an der Universität von Valencia, Spanien, Spezialistin für Strafrecht an der Universität von Buenos Aires, Dozentin an der juristischen Fakultät der Universität von Buenos Aires.

Prof. Dr. Stefanie Bock, Universitätsprofessorin an der Philipps-Universität Marburg – Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Rechtsvergleichung; Direktorin des Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrums Kriegsverbrecherprozesse, Philipps-Universität Marburg.

Prof. Dr. Boris Burghardt, Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Juristische Zeitgeschichte, Philipps-Universität Marburg. Seit 2017 Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V.

Prof. Dr. Julia Geneuss, LL.M. (NYU), Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales und Europäisches Strafrecht, Informationsstrafrecht und Rechtsvergleichung, Universität Bremen.

Prof. Dr. Alberto Zuppi, ehemaliger Robert & Pamela Martin Professor of Law, Louisiana State University, mit Lehrtätigkeit u. a. im Bereich Völkerrecht und Internationales Strafrecht, Professor für Völkerrecht an der Universität CEMA in Buenos Aires, Professor für Internationales Strafrecht an der Universität Palermo in Buenos Aires.