ELISABETH-KÄSEMANN-SCHULPROJEKT
Die internationalen Austauschprojekte der Elisabeth Käsemann Stiftung zwischen Schulen dienen der Stärkung demokratischer Werte, Rechte und Pflichten und der Förderung ihrer Bedeutung als universal gültige Normen.
Internationale Schulprojekte der Elisabeth Käsemann Stiftung bestehen in einem Austausch zwischen einer Schule in Deutschland und einer deutschen Schule im iberoamerikanischen Raum.
Etwa 5 Schüler/-Innen eines Gymnasiums, die Spanisch sprechen und einer escuela secundaria, die Deutsch sprechen, erarbeiten die Bedeutung eines Artikels aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart für die Gesellschaft ihres Landes im Rahmen einer abitur-/prüfungsrelevanten Arbeit (in Deutschland Seminarkurs).
1. Ziel des Projektes ist, die interkulturelle Kommunikation zu fördern mit der inhaltlichen Referenz Menschenrechte. Der Einsatz für demokratische Werte, Rechte und Pflichten soll verstanden werden als universales und einigendes Ziel. Es soll ein transnationales Wir-Gefühls erzeugt werden in der Bemühung, die Menschenrechte zu schützen und demokratische Strukturen zu bewahren und sie zu stärken im Rahmen der Völkerverständigung.
2. Die Schüler/-Innen sollen im Verlauf des Projekts ein Bewusstsein für die eigene, individuelle Verantwortung und ihren potentiellen Beitrag zur Stärkung demokratischer Prozesse und Strukturen erarbeiten.
3. Die Kompetenz der Schüler/-Innen, demokratische Schwachpunkte der Gesellschaft zu erkennen, soll geschult werden.
Das Projekt begleiten von Anfang an regelmäßige digitale Vorbereitungstreffen via Chatroom oder Skype und ein digitales Austauschforum zwischen Lehrerinnen und Lehrern und Schülern der Partnerschulen, die der interkulturellen Kommunikation bzw. Verständigung und der Einarbeitung in die jeweiligen landeskundlichen Kontexte dienen.
Schritt 1:
Deutsche und iberoamerikanische Schulen bewerben sich bei der Elisabeth Käsemann Stiftung als Projektpartner.
Schritt 2:
Die Schüler/-Innen beider Schulen erhalten eine Einführung über die Geschichte und Bedeutung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“. Im Dialog mit den Lehrerinnen und Lehrern wählen sie jeweils einen Artikel aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus, der ihnen im Kontext ihrer Geschichte und Gegenwart wichtig erscheint. Die von den beiden Schulen ausgewählten Artikel müssen nicht identisch sein.
Schritt 3:
An einem konkreten Beispiel werden die Bedeutung und der Umgang mit dem Artikel in zurückliegenden Zeiten von Staatsterrorismus im jeweiligen Land recherchiert (Quellen: Archive, Zeitzeugenbefragung, Medien, Bauten/Orte im unmittelbaren Umfeld der Schüler/-Innen).
Schritt 4:
Es werden die Bedeutung und der Umgang mit dem Artikel in der Gegenwart an dem ausgewählten Beispiel recherchiert und bewertet (mögliche Quellen: Institutionen, Medien, Befragungen).
Schritt 5:
Das Bewusstsein für einen individuellen konkreten Beitrag zum Schutz und zur Stärkung des ausgewählten Artikels soll erarbeitet werden (z.B.: Diskussionen, Befragung von Spezialisten/-Innen und Institutionen, Schaffung von simulierenden Situationen und Szenarien, die eigenverantwortliches Handeln erfordern).
Schritt 6:
Die erarbeiteten Inhalte werden gestalterisch in einer Ausstellung umgesetzt (z.B.: multimedial: Dokumente, künstlerische Darstellung, Video, szenische Darstellung).
Schritt 7:
Die Ausstellung wird von der jeweiligen Schülergruppe in Begleitung einer Betreuungsperson im Land der Partnerschule in der Landessprache in einem öffentlichen Raum präsentiert. Ziel ist es, eine möglichst breite Zivilgesellschaft zu erreichen.
Die inhaltlichen Ergebnisse und der interkulturelle Austausch wird von jeder Schülergruppe aus ihrer Perspektive am Ende des Projektes in einer schriftlichen Dokumentation bilanziert. Die einzelnen Stationen des Projekts werden idealerweise durch eine Schülerin oder einen Schüler mit einer Videokamera begleitet.
SCHULJAHR 2017/2018
Deutschland: WILDERMUTH-GYMNASIUM, Tübingen
Argentinien: COLEGIO PESTALOZZI, Buenos Aires
Gefördert mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes